So können Sie die Rezession nicht nur überleben, sondern Nutzen daraus schlagen.
Gastbeitrag von Rudolf Burkhard und Eli Schragenheim
Teil 1 dieser Serie finden Sie hier. In Teil 2 geht es darum, wie Sie einen Wettbewerbsvorteil für Ihr Unternehmen aufbauen können, indem Sie die besonderen Umstände der Rezession für sich ausnutzen. . Das englische Original lesen Sie hier auf Eli Schragenheims Blog oder hier auf LinkedIn.
Punktuelle Vorhersagen sind unmöglich – und sinnlos!
Folgende Punkte sind zu beachten, wenn Ausmaß und Dauer einer Rezession geschätzt werden sollen:
Die Betriebskosten entwickeln sich nicht linear: es ist unmöglich, die Kapazitäten genau um die vorhergesagte Umsatzminderung zu verringern. Die meisten Ressourcen lassen sich nur in größeren Schritten auf- oder abbauen. Meist lassen sich diese Kapazitäten nur in Mengen reduzieren, die nicht präzise mit dem vorhergesagten Umsatzrückgang übereinstimmen.
Umsichtige Kostenreduzierung und richtige Prioritäten stellen Sie gut auf.
Gastbeitrag von Rudolf Burkhard und Eli Schragenheim
Dieser Artikel von Rudi Burkhard and Eli Schragenheim wird in zwei Teilen erscheinen. In diesem Teil lernen Sie, wie Sie Ihr Unternehmen optimal vor den Folgen der Rezession schützen und auch darüber hinaus gut aufstellen. Das englische Original lesen Sie hier auf Eli Schragenheims Blog oder hier auf LinkedIn. Teil zwei erscheint in Kürze.
Eine Rezession ist eine externe Gefahr, die kein Unternehmen aufhalten oder auch nur verzögern kann. Die Rezession beginnt, wenn genug Menschen (die einflussreich genug sind, die Wirtschaft zu verändern) sie für unausweichlich halten und Maßnahmen ergreifen, um sich gegen sie zu schützen. Es können Handlungen durch Politiker oder Zentralbanken sein oder ein größerer Finanzskandal, die Leute dazu verleiten, Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Warum systematische Veränderungen ganzheitliches Denken erfordern.
Gastbeitrag von Rudolf Burkhard
Sicher haben Sie schon mal den Spruch gehört, „Wie kriegt man eine Herde Elefanten durch ein Tor? Einen nach dem anderen.“ Oder anders ausgedrückt: große Ziele kann man durch lauter kleine Schritte erreichen.
Für manche Situationen mag das ein guter Ratschlag sein. Doch zur Verbesserung eines Systems wie das Ihres Unternehmens, Ihrer Lieferkette oder Ihrer Produktion ist es überhaupt nicht hilfreich.
Ihr Unternehmen hat mit den meisten Unternehmen drei (3) Charakteristiken gemein:
1. Alle durchsatzerzeugenden Maßnahmen, die in Ihrem Unternehmen stattfinden, sind voneinander abhängig (um den Durchsatz zu erzeugen) UND …
Gastbeitrag von Rudolf Burkhard und Hannah Nowak
Bullshit Jobs ist der Titel eines aktuellen Buchs von David Graeber1. Darin schreibt er, “Es ist, als würde sich irgendjemand sinnlose Tätigkeiten ausdenken, nur damit wir alle ständig arbeiten“.… “Im Kapitalismus sollte genau das eigentlich nicht eintreten.”2
Graeber benutzt den PPI-Skandal in Großbritannien als Beispiel, wie Bullshit Jobs geschaffen werden. Zitat aus dem Buch:
Der Skandal mit Restschuldversicherungen (PPI-Skandal) brach in Großbritannien 2006 aus, als sich herausstellte, dass zahlreiche Banken ihren Kunden unerwünschte und häufig höchst nachteilige Versicherungspolicen angedreht hatten. Gerichte entschieden, dass ein großer Teil des Geldes zurückgegeben werden musste, und die Folge war eine ganz neue Branche, die sich rund um die Befriedigung solcher Zahlungsansprüche organisierte. Wie Elliot berichtet, ließen sich zumindest manche von denen, die entsprechende Ansprüche bearbeiten sollten, absichtlich Zeit, um den Vertrag so gut wie möglich auszuschlachten.
[…] „Wir verdienen Geld, indem wir eine undichte Rohrleitung betrieben – bringt man also die Rohrleitung in Ordnung oder lässt man sie weiterhin undicht sein?“3
Was Sie beachten müssen
Gastbeitrag von Rudolf Burkhard
Um am heutigen Markt zu bestehen, ist es unerlässlich, schnell und agil auf Veränderungen und Unvorhersehbares reagieren zu können. Mit einer agilen Supply Chain schaffen Sie dazu die besten Voraussetzungen für Ihr Unternehmen. Sie zu erschaffen ist nicht besonders schwer und erfordert in der Hauptsache „gesunden Menschenverstand“. Nachfolgend die 7 wichtigsten Dinge, die Sie beachten und ändern müssen1:
1. Schluss mit kurzfristigen Prognosen.
Setzen Sie ein agiles Reaktionssystem auf, das sich dynamisch an die aktuelle (sehr aktuelle) Nachfrage anpasst. So werden Ihre Bestände sich immer in die richtige Richtung verändern, so dass alle Lagerorte stets den Bedarf decken können. Das ist schlussendlich das Einzige, was Ihre Kunden interessiert: perfekte Verfügbarkeit der gewünschten Artikel zu jedem Zeitpunkt.
2. Machen Sie den Markt zu Ihrem Engpass.
Solange Ihre Supply Chain der Engpass ist oder ihn enthält, können Sie nicht agil sein. Um agil zu sein, muss Ihre Lieferkette auf neue Absatzchancen bei neuen Kunden und veränderten Bedarf bestehender Kunden reagieren können. Der Markt muss Ihr Engpass werden und es auch bleiben!