In einem vorherigen Beitrag haben wir dargelegt, wie Sie durch gezielte Prozess-Verbesserungen schnell weitere Kapazitäten freilegen können, um nach einer erfolgreichen Verbesserungsinitiative mit dem erwarteten Wachstum mitzuhalten. Dies stößt irgendwann an seine Grenzen und Sie werden nicht umhinkommen, weitere Mitarbeiter einzustellen. Dank der optimierten Arbeitsabläufe im Unternehmen und Ihrer starken Position im Markt sind Sie dazu nun ideal positioniert.
Doch so einfach ist das leider nicht. Seit Jahren bemängelt der Mittelstand, dass es an erfahrenen Fachkräften fehlt. Die Konkurrenz ist also groß und es ist wichtig, dass Sie nicht zu spät mit der Rekrutierung anfangen, um qualifizierte Bewerber an Land zu ziehen. (mehr …)
Hat ein Unternehmen nach einer erfolgreichen Verbesserungsinitiative seine Durchlaufzeiten merklich verkürzt und seine Zuverlässigkeit unter Beweis gestellt, dann spricht sich das auch bald bei den Kunden herum: neue Aufträge lassen nicht lange auf sich warten.
Ohne Zweifel eine beneidenswerte Situation, doch auch eine potentiell riskante: wächst die Nachfrage schneller, als das Unternehmen mithalten kann, läuft es bald Gefahr, Aufträge ablehnen zu müssen, weil die Kapazitäten fehlen. Zwar ist es schön, wenn man sich die lukrativsten Aufträge aussuchen kann, doch kein Geschäftsführer möchte gute Kunden verlieren (aktuelle wie potentielle), weil er ihre Projekte ablehnen muss. Nimmt das Unternehmen allerdings wieder zu viele Aufträge an, kann es schnell wieder in den alten Teufelskreis des steigenden Work in Process verfallen: die Lieferzeiten werden wieder länger und der eben erst gewonnene Ruf ist bald wieder dahin!
Es ist daher unerlässlich, schon im Laufe der Verbesserungsinitiative die nächste Phase zu planen. Das Unternehmen muss bereit sein, seine Kapazitäten unter Umständen schnell erweitern zu können, um die wachsende Nachfrage bedienen zu können.