Im ersten Teil meines Artikels bin ich bereits näher auf die Thematik eingegangen.
Oft werden wir in diesem Zusammenhang gefragt:
- „Schon heute sind viele Projektmitarbeiter der Meinung, dass ihre eigene Schätzung absolut valide und mit einem Minimum an Sicherheiten behaftet ist. Mir fehlt die Idee, wie man diese Kollegen überzeugt, sich auf eine Critical Chain-Schätzung einzulassen, die um 50% gegenüber der aktuellen reduziert ist. Dadurch kann ich zwar einen Buffer erzeugen – aber selbst den kürze ich noch um die Hälfte. Mir fehlt ein wenig die Überzeugung, dass sich – mitunter sehr erfahrene – Projekt-MA darauf einlassen.
- Ihr Buch sagt dazu‚ da bisher ein großer Teil der Sicherheiten nutzlos verschwendet wurde, kann jetzt am Ende des Projektplanes die Sicherheit um 50% gekürzt werden.‘ An der Stelle bin ich mir nicht sicher, ob alle Kollegen die Meinung teilen, was das Verschwenden angeht.“
Unsere Antwort dazu:
Die Verschwendung erfolgt durch das Unternehmen, das durch seine Steuerungsmechanismen (Kennzahlen, Regeln) unproduktive Arbeitsweisen (Multitasking, dünne Ressourcenverteilung, DeSynchronisation, Parkinson’s Law, …) erzwingt. Die Mitarbeiter selbst verschwenden nicht; sie tun ihr bestes, um dem Dilemma zwischen „Regeln einhalten“ und „das Beste für das Unternehmen leisten“ gerecht zu werden.Die Veränderung erfolgt im Management-Verhalten: Mitarbeitern wird ermöglicht, konzentriert und effektiv zu arbeiten. Wer nicht mehr zwischen verschiedenen Aufgaben hin und her wechseln muss, ist deutlich schneller und effektiver. Dieser Aussage stimmen Mitarbeiter zu.
Aufgabe der Führungskräfte ist es, die Voraussetzungen dafür in Planung und Steuerung zu schaffen (inkl. die behindernden Mechanismen zu beseitigen).
Wenn Sie das Thema vertiefen möchten:
- Diskutieren Sie mit uns online: XING oder Facebook
- Kommen Sie zu einem meiner nächsten Vorträge oder Seminare.