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Uwe Techt

Uwe Techt ist Geschäftsführer der VISTEM GmbH & Co. KG und gilt als Vorreiter für die Theory of Constraints (TOC) und des Critical Chain Projektmanagement im deutschsprachigen Raum.

Tel +4962527953070
E-Mail: uwe.techt@vistem.eu

Uwe Techt VISTEM GmbH & Co. KG
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Einen Fokus vor Augen

Uwe Techt
Mittwoch, 01 April 2015 / Veröffentlicht in QuiStain

Einen Fokus vor Augen

 Ganzheitliche Vision mit zielgerichtetem Fokus – wie geht das?

Wir haben in früheren Einträgen bereits die Bedeutung einer ganzheitlichen Vision für das Unternehmen behandelt. Auf den ersten Blick mag das Konzept, sich nur auf je ein Problem zu fokussieren, dazu im Widerspruch stehen. In der Praxis aber ergänzen sich beide sehr gut.

Lassen Sie mich erläutern, warum.

Wenn meine Mitarbeiter und ich das erste Mal bei einem neuen Kunden sind, untersuchen wir das Verbesserungspotential des Unternehmens. Basierend auf diesem Potential definieren wir unser (erreichbares) Ziel für den Verbesserungsprozess. Dieses Ziel wird alle weitere Arbeit im Unternehmen bestimmen.

Der nächste Schritt wird sein, den Mitarbeitern des Unternehmens dabei zu helfen, die Strategien und Taktiken festzulegen, die es ihnen erlauben, dieses Ziel zu erreichen. Zu diesem Prozess gehört, das Team dabei zu unterstützen, den Engpass zu identifizieren sowie die Maßnahmen, durch die der Druck auf den Engpass verringert und er voll ausgenutzt werden kann. Zusätzlich untersucht das Team die Auswirkungen der gewählten Verbesserungsmaßnahmen. Welche Maßnahme hat voraussichtlich die größte – die beste – Wirkung? Welche wird es uns erlauben, den Engpass am effektivsten auszunutzen? In welcher Reihenfolge müssen wir unser taktisches Konzept umsetzen, um sicherzugehen, dass wir für die voraussichtlichen Wirkungen der jeweils vorhergehenden Maßnahme vorbereitet sind?

Dieser gesamte Prozess von Strategie und Taktiken erfordert ganz offensichtlich eine ganzheitliche Vision. Der gleiche Weitblick (oder ganzheitliche Vision) wird durch das gesamte Verbesserungsprojekt hindurch benötigt, um die Fortschritte zu überwachen und rechtzeitig Entscheidungen über Aktionen und Reaktionen zu treffen.

 

Die Vision ist wertlos ohne die Aktion und die Aktion wird fehlgeleitet ohne die Vision.  

Wir brauchen also sowohl Vision wie Aktion. Warum aber nur eine Aktion? Warum nicht alle identifizierten taktischen Verbesserungsaktivitäten gleichzeitig starten? Sicherlich erhalten wir so noch schneller die gewünschten Verbesserungen?

Eben nicht. Wir sind fest davon überzeugt, dass es direkt ins Verderben führt, wenn man darauf besteht, alles gleichzeitig zu starten. Daher startet das Team nur die erste taktische Verbesserungsmaßnahme. Dank guter Vorbereitung beim Erstellen des Strategie- und Taktik-Baumes haben wir nicht nur ein solides Verständnis davon, was getan werden muss, sondern auch, in welcher Reihenfolge.

Im Idealfall möchten wir, dass das gesamte Unternehmen in den Prozess und die Beweggründe dahinter eingebunden ist – oder zumindest darüber informiert. Wenn die  Mitarbeiter auf eine einzelne Maßnahme fokussiert sind – und deren Resultate gespannt erwarten – erweckt dies den Gemeinschaftsgeist und fördert die Zusammenarbeit im Unternehmen. Dies wiederum hilft uns dabei, die ganzheitliche Vision bei allen Mitarbeitern zu verankern.

In seltenen Fällen können wir auch zwei taktische Initiativen gleichzeitig laufen haben. Wenn wir zum Beispiel unseren Fokus auf sehr hohe Liefertreue richten, werden wir gewöhnlich „Performance Selling“ in etwa um die gleiche Zeit starten. Dies aus dem Grund, dass es manchmal möglich ist, sehr schnell bemerkenswerte Verbesserungen der Liefertreue zu erzielen und der Vertrieb auf die Folgen dieser Verbesserung vorbereitet sein muss.

In diesem Fall ist der gleichzeitige Start  machbar, da die beiden Verbesserungsinitiativen unterschiedliche Teams involvieren. Sehr hohe Liefertreue liegt in der Verantwortung des Produktions/Projekt-teams, während für „Performance Selling“ das Verkaufsteam zuständig ist. Wir würden hingegen nicht zwei Initiativen innerhalb eines Teams starten, denn wir sind der Überzeugung, dass ein Team nur eine Verbesserungsinitiative gleichzeitig umsetzen kann, wenn die Veränderungen schnell und nachhaltig sein sollen.

Das ist gemeint mit ‘nur eines gleichzeitig’ – und hier wird auch klar, dass dies nicht im Widerspruch steht zu der ganzheitlichen Vision.

Jeder hat nur zwei Augen. Eines davon ist stets auf die ganzheitliche Vision gerichtet, so dass wir das Gesamtbild nicht aus dem Blickfeld verlieren. Das andere Auge kann sich schlecht auf mehrere Dinge gleichzeitig konzentrieren. Wir sollten daher auf die eine Aufgabe fokussiert bleiben, bis sie erledigt ist.  Es ist letztendlich Energieverschwendung, unsere Aufmerksamkeit zwischen unterschiedlichen Aufgaben hin und her springen zu lassen, anstatt sie so effizient wie möglich zu erledigen.

Wenn wir uns auf ein einzelnes Maßnahme fokussieren, werden wir die erwünschten Resultate schneller erreichen.

Schnelle Resultate sind der beste Weg, die nötige Unterstützung für unsere Strategien zu zementieren. Erfolg verstärkt Unterstützung für weitere Initiativen. Wir wollen, dass sich Veränderungen recht schnell bemerkbar machen, dass Mitarbeiter aus allen Teams in den Prozess involviert sind, aktiv dazu beitragen und Verantwortung für Verbesserungen übernehmen, so dass  im gesamten Unternehmen Aufbruchsstimmung und Appetit auf Veränderung geweckt werden.

Sobald wir die Verbesserungsinitiative oder ihr Ergebnis im Unternehmen (soweit wie möglich) verankert haben, machen wir uns an die nächste Verbesserungsmaßnahme aus unserem Strategie- und Taktik-Baum.

Dadurch stellen wir nicht nur sicher, dass jeder im Unternehmen am gleichen Strang zieht und dasselbe Ziel verfolgt, sondern auch, dass sich alle darüber im Klaren sind, warum wir diese Schritte überhaupt unternehmen. So können wir die gesamte Belegschaft auf die notwendige Detailtiefe fokussieren, um optimale Resultate zu erhalten, während gleichzeitig das Gesamtbild nie aus dem Blickfeld verloren geht.

Dies ist der Grund, warum ‚ein Schritt nach dem anderen‘ und eine ganzheitliche Sicht komplementäre Konzepte sind. Die ganzheitliche Vision ist das Warum. ‚Einen einzelnen Schritt vor Augen haben (fokussiert vorangehen)‘ ist das Wie.

Tags: Change Management, Critical Chain Projektmanagement, Fokus, Management, QuiStain, The CIO's Guide to Breakthrough Project Portfolio Performance: Applying the Best of Critical Chain, Theory of Constraints, TOC, Unternehmenskultur, Veränderungsmanagement

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