Wenn es darum geht, die Leistung eines Unternehmens zu verbessern, gibt es viele Aspekte zu bedenken: Zahlreiche Verbesserungsansätze stehen zur Auswahl, unzählige Lösungsmöglichkeiten bieten sich an. Dabei wird man oft von seinen bestehenden Überzeugungen geleitet – steht man einer Managementmethode besonders nahe, empfindet man diesen Ansatz wahrscheinlich als den besten und wird schnell verleitet, zu glauben, alles andere sei weniger angebracht oder unwichtig.
Es ist aber sicher jedem klar, dass der Erfolg eines Unternehmens nicht von einem einzelnen Aspekt herrührt, sondern aus einer Kombination zahlreicher, unterschiedlicher Handlungsweisen und Kriterien. Selbst wenn man einen Ansatz bevorzugt, bedeutet das nicht, dass alles andere unwichtig oder nicht notwendig ist. Man sollte daher bei jeder Veränderungsinitiative (oder anderen großen Entscheidung) offen sein für neue, unbekannte oder bisher nicht erforschte Lösungsansätze.
Während seines letzten öffentlichen Seminars stellte Eli Goldratt, wie so oft, seinem Publikum die Frage, „Wer hat mein Buch Das Ziel gelesen?“ Viele Hände schnellten hoch. „Soso, etwa 80%. Nun die nächste Frage. Wie viele von Ihnen hatten den Mut, es zu implementieren? … Aha, etwa 15%. Lassen Sie mich jemand beliebigen von Ihnen auswählen. Haben wir uns je getroffen?“ Der Mann im Publikum verneint.
Eli fährt fort, „Hatte die Initiative Erfolg?“ Der Mann sagt ja, in der Tat; er hat die Ideen in einem Finanzdienstleistungsunternehmen angewandt und die Durchlaufzeiten dramatisch reduziert sowie die Leistungsfähigkeit erhöht. Als Folge erhielt er eine Gehaltserhöhung und ein besseres Büro!
Eli erklärt seinem Publikum, dass dies typisch ist – jeder, der die Methode wirklich ausprobiert, erhält auch Resultate. Er hebt aber auch hervor, dass es zu diesem Schritt Mut braucht. Mut ist definitiv notwendig, doch ist es auch ausreichend?
Gastbeitrag von Rudolf Burkhard
Vorbeugende Wartung wird heutzutage oft und viel diskutiert. Die meisten dieser Diskussionen konzentrieren sich aber vor allem auf den Kostenpunkt: rentiert sich diese zusätzliche „Präventiv“-Investition im Direktvergleich zur Reparatur? Ohne Zweifel verhindert sorgfältige Instandhaltung die eine oder andere kostspielige Reparatur und verlängert die Lebensdauer der Maschinen. Doch andererseits kann sie auch als unnötige Geldverschwendung angesehen werden. Wartet man ab, bis die Maschine tatsächlich kaputt ist, dann weiß man zumindest mit Sicherheit, dass die Ausgaben gerechtfertigt sind.
Gastbeitrag von Eli Schragenheim
Lesen Sie bitte vor diesem Beitrag “Die Kategorien des Wertes”.
Nehmen wir an, Sie möchten sich eine neue Brille zulegen. Wieviel sind Sie bereit, für die perfekt passende Brille auszugeben?
Keine so einfache Frage, denn bei der Umwandlung des abstrakten Wertes in einen Geldbetrag spielen mehrere Faktoren eine Rolle.
1. Der praktische Nutzen: welche derzeitige Einschränkung beseitigt (verringert) die neue Brille?
2. Die Wahrnehmung von Status: was denken andere Menschen, wenn sie mich mit dieser Brille sehen?
3. Mein persönliches Empfinden: wieviel Freude bereitet mir mein Spiegelbild mit dieser Brille?
4. Wieviel Geld habe ich zur Verfügung? Kann ich mir die perfekte Brille tatsächlich leisten? Müsste ich dafür auf etwas anderes verzichten? Welchen Wert hat das (für mich)?
5. Welcher Preis erscheint „fair“ für diese Brille? Niemand gibt gerne mehr Geld aus als nötig.
Gastbeitrag von Eli Schragenheim
Wieviel wäre Ihnen der abgebildete Krug wert?
Wieviel mag er wohl anderen Leuten wert sein?
Ich werde mich in den nächsten Beiträgen genauer mit dem Thema Strategie beschäftigen. Strategie definiere ich als „einen Plan, (noch) mehr von unserem Ziel zu erreichen.“ Um unser Ziel zu erreichen, müssen wir Wert schaffen, der Kunden zum Kauf verleitet, was wiederum dem Unternehmen Wert verschafft. Der Wert, den unser Produkt für den Kunden hat, hat einen bedeutenden Einfluss auf die Wettbewerbsposition unseres Unternehmens, und damit auch auf unsere Strategie.
Ich möchte daher drei unterschiedliche Wertekategorien vorschlagen. Wichtig sind bei diesen Kategorien ihre unterschiedlichen Konsequenzen für das Marketing.