Gastebeitrag von Hannah Nowak
Dies ist der zweite Artikel einer Serie, die über die nächsten Monate einige der Denkwerkzeuge der Theory of Constraints vorstellen werden. Den ersten Teil finden Sie hier.
Die Kategorien legitimer Vorbehalte (KLV) dienen der logischen Prüfung von Kausalzusammenhängen. Sie wurden von Eli Goldratt zur Arbeit mit seinen Denkwerkzeugen der Theory of Constraints entwickelt, doch ihre Einsatzmöglichkeiten gehen weit darüber hinaus. So können sie im Unternehmensalltag etwa benutzt werden, um Vorschläge und Hypothesen auf ihre Validität zu überprüfen, Fehler zu finden und konstruktives Feedback zu geben. Wir wollen sie im Folgenden kurz vorstellen; eine ausführlichere Methodenbeschreibung finden Sie im Projektmagazin.
Die KLV beruhen auf der Grundregel:
„Versuche erst zu verstehen, bevor du versuchst, verstanden zu werden“.
Warum systematische Veränderungen ganzheitliches Denken erfordern.
Gastbeitrag von Rudolf Burkhard
Sicher haben Sie schon mal den Spruch gehört, „Wie kriegt man eine Herde Elefanten durch ein Tor? Einen nach dem anderen.“ Oder anders ausgedrückt: große Ziele kann man durch lauter kleine Schritte erreichen.
Für manche Situationen mag das ein guter Ratschlag sein. Doch zur Verbesserung eines Systems wie das Ihres Unternehmens, Ihrer Lieferkette oder Ihrer Produktion ist es überhaupt nicht hilfreich.
Ihr Unternehmen hat mit den meisten Unternehmen drei (3) Charakteristiken gemein:
1. Alle durchsatzerzeugenden Maßnahmen, die in Ihrem Unternehmen stattfinden, sind voneinander abhängig (um den Durchsatz zu erzeugen) UND …
Wie die Transformation toller Ideen gelingt
Gastebeitrag von Hannah Nowak und Claudia Simon
In unseren disruptiven Zeiten gibt es Ideen zuhauf – sowohl in den Köpfen der Menschen als auch auf den Fluren der Unternehmen. Unzählige Informationen und die Anforderungen des steten Wandels fordern und fördern dies. Allerdings wächst damit auch eine Herausforderung. Die Herausforderung, tolle von weniger tollen Ideen zu unterscheiden – und das unter der Voraussetzung, dass alles immer eine Frage der individuellen Darstellung, Betrachtung und Beurteilung ist.
Die Theory of Constraints basiert auf der Grundannahme, dass nichts zu komplex ist, um es zu verstehen, und dass das menschliche Verhalten im Grunde logisch ist. Ein Grund mehr, sich zunächst selbst darüber klar zu werden, welche Idee lohnenswert genug ist, dass man weiter (gedanklich) an ihr arbeitet, sie präsentiert und damit vielleicht auch andere von der notwendigen und sinnvollen Umsetzung überzeugt. Auf der anderen Seite mindestens ebenso wichtig: das Wissen, wie sich Ideen von anderen effektiv werten lassen, um als Führungskraft entscheiden zu können, welche Ideen tatsächlich Potential haben.
Gastbeitrag von Rudolf Burkhard und Hannah Nowak
Bullshit Jobs ist der Titel eines aktuellen Buchs von David Graeber1. Darin schreibt er, “Es ist, als würde sich irgendjemand sinnlose Tätigkeiten ausdenken, nur damit wir alle ständig arbeiten“.… “Im Kapitalismus sollte genau das eigentlich nicht eintreten.”2
Graeber benutzt den PPI-Skandal in Großbritannien als Beispiel, wie Bullshit Jobs geschaffen werden. Zitat aus dem Buch:
Der Skandal mit Restschuldversicherungen (PPI-Skandal) brach in Großbritannien 2006 aus, als sich herausstellte, dass zahlreiche Banken ihren Kunden unerwünschte und häufig höchst nachteilige Versicherungspolicen angedreht hatten. Gerichte entschieden, dass ein großer Teil des Geldes zurückgegeben werden musste, und die Folge war eine ganz neue Branche, die sich rund um die Befriedigung solcher Zahlungsansprüche organisierte. Wie Elliot berichtet, ließen sich zumindest manche von denen, die entsprechende Ansprüche bearbeiten sollten, absichtlich Zeit, um den Vertrag so gut wie möglich auszuschlachten.
[…] „Wir verdienen Geld, indem wir eine undichte Rohrleitung betrieben – bringt man also die Rohrleitung in Ordnung oder lässt man sie weiterhin undicht sein?“3
Was Sie beachten müssen
Gastbeitrag von Rudolf Burkhard
Um am heutigen Markt zu bestehen, ist es unerlässlich, schnell und agil auf Veränderungen und Unvorhersehbares reagieren zu können. Mit einer agilen Supply Chain schaffen Sie dazu die besten Voraussetzungen für Ihr Unternehmen. Sie zu erschaffen ist nicht besonders schwer und erfordert in der Hauptsache „gesunden Menschenverstand“. Nachfolgend die 7 wichtigsten Dinge, die Sie beachten und ändern müssen1:
1. Schluss mit kurzfristigen Prognosen.
Setzen Sie ein agiles Reaktionssystem auf, das sich dynamisch an die aktuelle (sehr aktuelle) Nachfrage anpasst. So werden Ihre Bestände sich immer in die richtige Richtung verändern, so dass alle Lagerorte stets den Bedarf decken können. Das ist schlussendlich das Einzige, was Ihre Kunden interessiert: perfekte Verfügbarkeit der gewünschten Artikel zu jedem Zeitpunkt.
2. Machen Sie den Markt zu Ihrem Engpass.
Solange Ihre Supply Chain der Engpass ist oder ihn enthält, können Sie nicht agil sein. Um agil zu sein, muss Ihre Lieferkette auf neue Absatzchancen bei neuen Kunden und veränderten Bedarf bestehender Kunden reagieren können. Der Markt muss Ihr Engpass werden und es auch bleiben!