Im ersten Teil dieser Blogserie haben Sie erfahren, wie Sie eine sinnvolle Arbeit in einem sinnvollen System für Ihre Mitarbeiter gewährleisten und sie dadurch motivieren, ihr Bestes zu geben.
Die Motivation der Mitarbeiter ist aber nicht nur davon abhängig, ob sie für ein Unternehmen arbeiten, das einen Nutzen stiftet und ob es ein sinnvolles System gewährleistet. Mitarbeiter sind Menschen, die nach einem erfüllten Leben streben. Viktor Frankl1 war sogar davon überzeugt, dass das Streben nach einem erfüllten Leben der Hauptantrieb des Menschen ist. Aber der Mensch findet Erfüllung nur in dem Maße, wie er sein Leben als sinnvoll erkennt.
In diesem Blogartikel erfahren Sie, wie Sie Mitarbeiter dabei unterstützen können, ein erfülltes Leben zu führen. Dazu müssen Sie natürlich wissen, was ein erfülltes Leben ausmacht.
Jedes Unternehmen wünscht sich hoch motivierte Mitarbeiter. Ohne sie kann ein Unternehmen nicht nachhaltig florieren. Es gibt sehr viele Methoden, um Mitarbeiter zu motivieren – intrinsische und extrinsische Methoden wie z.B. Belohnungssysteme, Erfolgsbeteiligung, Mitarbeiter Autonomie und Zielvereinbarungen, um nur einige zu nennen. Mein Kollege Christoph Lenhartz1 hält Mitarbeitermotivation für sehr einfach:
Mitarbeiter, die einen Sinn in ihrer Arbeit sehen, die Teil eines sinnvollen Systems sind und die ein erfülltes Leben führen, sind von sich aus motiviert.
Gastbeitrag von Eli Schragenheim
Ein strategisches Dilemma – Beispiel für einen Basiskonflikt im Rahmen einer bedeutenden Veränderung
Das Unternehmen GoodChoice ist eine Kette kleinerer Supermärkte, die einige Filialen in einer Großstadt führt. Gegründet als GoodChoice Bäckerei vom Vater des Eigentümers Marcello, wurde sie von diesem weiter aufgebaut und expandiert. Heute beträgt der Gesamtwert der GoodChoice Kette – mitsamt der Bäckereisparte, die eine Reihe an Brotprodukten innerhalb der Supermärkte verkauft – mehr als das Zehnfache des ursprünglichen Geschäfts.
Hat Marcello Grund, stolz auf seine bisherige Leistung zu sein?
Marcello möchte mit seinem Unternehmen auf jeden Fall gerne weiter wachsen. Im harten Wettbewerb mit den drei anderen Supermarktketten vor Ort – allesamt größer als Goodchoice – schafft er nur relativ niedrige Profitmargen von etwa 1,4% des Umsatzes. Der Konkurrenzkampf zeigt sich bei jeder Werbeaktion und jeder Verhandlung mit Lieferanten. Im Ergebnis zahlt GoodChoice seinen Lieferanten höhere Preise und muss seinen Kunden gleichzeitig niedrigere bieten als die Konkurrenz.